Allgemeiner Bauplan (Anleitung) für ein Flightcase

Schritt 1: Bevor Sie anfangen

Schritt 2: Holzkiste

Schritt 3: Schließprofile

Schritt 4: Kantenschutzprofile, L-Ecken und Kugelecken

Schritt 5: Butterfly-Verschlüsse, Scharniere und Griffe

Schritt 6: Rollen

Schritt 7: Innenverarbeitung

Stufenplan - Schritt 1: Bevor Sie anfangen

Sie haben also beschlossen, Ihr eigenes, maßgearbeitetes Flightcase zu bauen. Aber welche Teile und Werkzeuge brauchen Sie dafür, und wie packen Sie es an? Unten finden Sie einen Stufenplan, der Ihnen dabei helfen kann.

Achtung, es ist nur ein Beispiel für eine bestimmte Kiste. Es ist auch nicht so, dass dies das einzig richtige Verfahren für den Bau einer Kiste ist. Es gibt 1001 andere Möglichkeiten, wie Sie vorgehen können. Ich werde also nicht behaupten, dass dies die einzige oder beste Art und Weise ist. Außerdem können Sie bestimmte Dinge auch in einer anderen Reihenfolge ausführen. Manchmal hängt es von der Situation ab, wie Sie am besten zu Werk gehen. Aber das folgende Beispiel soll Ihnen eine gute Idee geben, wie Sie vorgehen können, wenn Sie noch nie ein Flightcase zusammengebaut haben.

Aber OK, Sie haben ein klares Bild von der Kiste, die Sie bauen wollen. Angenommen, das Flightcase ist für einen Lautsprecher bestimmt, der 40 cm x 50 cm x 65,5 cm misst und 40 kg wiegt. Das Ergebnis, das Sie erhalten wollen, können Sie hier oben schon sehen.

Sie können nun in ein Heimwerkergeschäft in Ihrer Nähe rennen, um alles Nötige zu kaufen: Holz, Scharniere, Schlösser, Rollen usw. Aber wenn Sie glauben, dass Sie als Heimwerker im Heimwerkergeschäft an der Ecke das ganze Material finden, um ein echtes Flightcase zu bauen, der werden Sie mit leeren Händen zurückkommen.

Denn Sie werden schnell merken, dass Sie mit den Flightcase-Teilen, die Sie hier im Webshop von flightcase-brico.com finden, ein professionelles Flightcase bauen können, während Sie mit den Bauteilen aus dem Standard-Heimwerkergeschäft höchstens eine zusammengeschusterte “Kiste” bauen können.

Aber Sie haben beschlossen, sich nur mit “the real stuff” zufriedenzugeben und wollen also ein echtes Flightcase zu bauen, das allen Gefahren “on the road” gewachsen ist. Dann müssen Sie aber noch einige Auswahlen treffen.

Wahl des Holzes

Erstens werden Sie mit echtem Flightcase-Holz (mit einer harten, schwarzen Schutzschicht) arbeiten oder sind Sie mit normalem Holz zufrieden, das Sie selbst schwarz anmalen oder spritzen? Letzteres wird in den meisten Fällen wahrscheinlich etwas billiger sein (aber abhängig von der gewählten Farbsorte), aber das echte Flightcase-Holz ist doch eindeutig besser beständig gegen Kratzer und Stöße. Außerdem ist es auch die einzige Option, wenn Sie Wert auf ein professionell aussehendes Flightcase legen.

Aber die Wahl liegt natürlich ganz bei Ihnen. Ich habe schon sehr schöne Flightcases gesehen, die sogar lackiert waren (ich weiß, ich rede ein wenig gegen mein eigenes Interesse). Aber wenn Ihr Flightcase wirklich regelmäßig “on the road” ist, werden Sie sich vielleicht doch für das echte Flightcase-Holz entscheiden, denn das geht viele Jahre mit.

Wenn Sie normales Holz wählen, finden Sie es im normalen Heimwerkergeschäft. Sie nehmen zum Beispiel eine 10 mm dicke Sperrholzplatte. In einigen Geschäften finden Sie keine 10 mm dicke Platte sondern nur 9 mm, 12 mm oder 15 mm dicke Platten. Welche Dicke Sie wählen, richtet sich nach Ihrer Anwendung, aber meistens genügt eine Dicke von 10 mm. Achtung: Derzeit liefert flightcase-brico.com 10 mm oder 13 mm dicke Schließprofile. Wenn das Holz 9 mm oder 12 mm dick ist, lässt sich dies noch lösen (Sie können dann entlang der Innenseite unter Ihr Schließprofil noch etwas darunter stecken, beispielsweise einen dünnen Karton).

Für mein Projekt wähle ich echtes Flightcase-Holz. Für meinen 40 kg schweren Lautsprecher sollten 10 mm sicher genügen.

Kantenschutzprofile- oder ‚Casemaker‘ Kantenschutzprofile

Ferner müssen Sie zwischen Kantenschutzprofilen oder ‚Casemaker‘ Kantenschutzprofilen wählen. Bei dem Verfahren mit Kantenschutzprofilen bauen Sie erst eine Holzkiste, die Sie anschließend verstärken, indem Sie über den Rändern Kantenschutzprofile aus Aluminium anbringen. Bei ‚Casemaker‘ Kantenschutzprofilen stecken Sie das Holz in die Profile. Die verschiedenen Holzstücke werden nicht direkt aneinandergesetzt sondern nur indirekt über das Schutzprofil, das eigentlich als Kopplungsstück zwischen den verschiedenen Holzplatten dient.

Zubehör – Werkzeug

Die meisten Dinge, die Sie brauchen, gehören zur Standardwerkzeugausrüstung, die der durchschnittliche Heimwerker zur Verfügung hat, entweder sein eigenes, oder er kann es sich bei Angehörigen, Freunden oder Nachbarn ausleihen.

- Holzsäge

- Holzkleber

- Hammer

- Schmirgelpapier

- Feile

- Eisensäge

- Gehrungslade oder Gehrungssäge

- Aluminium-Holzbohrer

- Bohrmaschine

- Laubsäge

- Hebelwerkzeug (Handnietzange)

Zubehör – Flightcase-Bauteile

Dies hängt natürlich in erster Linie von der beabsichtigten Anwendung ab. In meinem Fall brauche ich:

- Flightcase-Holz

- Nägel (2 cm lang)

- Schließprofil

- Winkelprofil

- 8 große L-Ecken

- 4 Kugelecken groß

- 4 Kugelecken groß, stapelbar

- 4 Butterfly-Verschluss, groß, gefedert

- “heavy duty” Griffe, groß

- dicke Sperrholzplatte für Rollenplatte

- 4 Rollen

- 4 Stapel-Einbauschale für Flightcase-Rolle, tief

- Hartschaum, 1,5 cm dick

- (viele) lange und kurze Nieten

 

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